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Mutterschaft

  • Öl auf Leinwand
    114 x 146 cm
    Jahr: 2004

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    In der Kunstgeschichte wurden die Mutterdarstellungen von der Idealisierung und  der Gefälligkeit dominiert. Dies ist bei Jorge Rando nicht der Fall. Dieses Gemälde, in dem eine sitzende Frau dargestellt wird, ruft einen unleugbaren Inimismus in Erinnerung. Ihre Gesichtszüge sind hart und gealtert, die dicken schwarzen Konturlinien kontrastieren mit der Absenz der Farben und bieten dem Betrachter ein Bild tiefer Trauer. Ich male den Schmerz, weil ich an die Liebe appellieren will, erklärte der Meister angesichts der Härte seiner Themen.
  • Öl auf Leinwand
    130 x 97 cm
    Jahr: 2004

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    Diese Mutterdarstellung ist ausdrucksstark, entschieden, machtvoll, ergreifend und weist, aufgrund ihrer leidenden und hierarchischen Ausdruckes innerhalb der expressionistischen Meisterung, Anflüge der byzantinischen Ikonen, der Theotókos (Gottesmutter) auf. Die Mutterschaft ist eine mysteriöse Ikone, die uns seit dem Altertum, von der erwartungsvollen Venus der Altsteinzeit bis zum heutigen Tag begleitet. Jorge Rando hat mit seinem Mutterschaftszyklus zur malerischen Interpretation dieses Mysteriums der Menschheit beigetragen.
  • Öl auf Leinwand
    130 x 162 cm
    Jahr: 2004

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    In diesem Gemälde scheint der Künstler, wie in einer Fotografie, als ob er eine nur einen Augenblick dauernde Aktion beobachtet und auf die Leinwand zu bannen versucht,  einen Moment einzufangen. Die Grün-, Magenta- und Schwarztöne erkämpfen ihren Raum. Diese  Mutterdarstellung zeigt nicht die gefällige Seite, sondern eher eine Situation der Wachsamkeit. Während das Kind  mit einer Geste der Überraschung und Neugier beobachtet, wer sich auf der anderen Seite der  Leinwand befindet, umringt die Mutter in einer schützenden Haltung mit ihren Armen den Körper des Kindes, als wolle sie vermeiden, dass sich der Betrachter nähert.
  • Öl auf Leinwand
    116 x 89 cm
    Jahr: 2002

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    In vielen Werken der Reihe Maternidades zeigt uns der Meister Mutter und Kind, die durch eine starkes Mitgefühl... vielleicht ein Gefühl des Leidens... vielleicht der Verteidigung... vielleicht der Hoffnung, verbunden sind.  
  • Tinte-Aquarell
    30 x 30 cm
    Jahr: 2006-2007

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    Für Jorge Rando besitzt die Zeichnung ein eigenes Dasein. Er erachtete sie niemals als Skizze zur späteren Ausführung eines Gemäldes. Er sieht die Zeichnung als ein Mittel, um sich auf spontane und ungebundene Weise frei ausdrücken zu können. 
  • Tinte-Aquarell
    25,5 x 25,5 cm

    Jahr: 2007

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    Für Jorge Rando besitzt die Zeichnung ein eigenes Dasein. Er erachtete sie niemals als Skizze zur späteren Ausführung eines Gemäldes. Er sieht die Zeichnung als ein Mittel, um sich auf spontane und ungebundene Weise frei ausdrücken zu können. 
Die Werke der Reihe Maternidades sind Momentaufnahmen... der Moment eines Blickes, der einer Umarmung, der eines mit dem Rücken zugedrehten Abschieds, bei dem man das Weinen spüren kann. Der Künstler fängt sie ein, um sich mit herber Sanftheit dem menschlichen Wesen, der Mutterschaft zu nähern.
 
Die Stärke des Ausdrucks wird hauptsächlich durch die Farbgebung und die dicken Konturlinien erzeugt. Die vertikalen Kompositionen der ersten Werke der Reihe sind schematisiert bis hin zu einer verhaltenen Abstraktion, die von Schmerz und Würde erzählt.
 
Jorge Rando zeigt keine wohlgefällige Mutterschaft, die farbliche Harmonie und die Ausgewogenheit der Komposition kontrastiert mit der Härte der Gesichter. Seine Bilder vereinen auf der Leinwand die Einsamkeit mit dem Schutz der Umarmung, den unruhigen Blick eines Kindes mit der Resignation der Mutter, und offerieren dem Betrachter vielfältige Blickwinkel.
 
Der Maler als ein menschliches und soziales Wesen stellt die Schönheit der bedingungslosen Liebe heraus, um sie der Ungerechtigkeit des ungewissen Schicksals, der verwehrten Zukunft, der notwendigen Flucht, bei der immer eine kleine Hand festgehalten wird, gegenüber. Maternidades geht vom Respekt und der Nachgiebigkeit mit gealterten, angespannten, hieratischen Müttern aus, aber die Evolution der Farbgebung und der Komposition fügt, in einer perfekten Symbiose mit der ikonografischen Tradition des Marienbildnisses mit Kind und einer starken sozialen Intention, leuchtende Weißtöne hinzu.

Die ‘Maternidades’ sind Momentaufnahmen… schöne Szenen trauriger Mütter.
Rando zeigt in seinen Mutterschaftsdarstellungen die Mutter immer auf der Hut und vorsichtig. Mit ihrer Liebe beschützt sie ihr Kind. Es ist die LIEBE in Schild und Lanze verwandelt.

Jorge Rando

Der Blick

Werkanalyse